Tradition mit Zukunft: Glückauf schreibt 100 Jahre Couleurgeschichte in Leoben

Wir Glückaufer blicken auf eine lange Geschichte zurück. Die letzten 100 Jahre waren geprägt durch unsere Traditionen und den Zusammenhalt unserer Mitglieder. Viel haben wir gemeinsam erlebt: Trauriges, Verbindendes, Witziges und Vieles, Vieles mehr.
100 Jahre Verbindungsgeschichte lassen sich nicht an einem Tag feiern, dazu braucht es ein Jahr. Aus diesem Grund entschieden wir uns dazu ein ganzes Festjahr zu veranstalten. Wir starteten mit einem Eröffnungssymposium mit einem der erfolgreichsten österreichischen Wintersportler – Felix Gottwald. Dieses fokussierte sich thematisch auf die Bedeutung von innerer Resilienz und den Weg der Motivation, um energiegeladen und motiviert in die Woche starten zu können.

Nach mehreren kleineren Veranstaltungen kam es schließlich zum Höhepunkt des Festjahres – unser Stiftungsfestwochenende. An diesem zweiten Maiwochenende kam die gesamte Glückauf-Familie zusammen. Zahlreiche Mitglieder, die sich über die ganze Welt verteilt haben, fanden sich an diesem Wochenende wieder in Leoben, ihrer akademischen Heimat, ein. Viele Verbindungen erwiesen uns die Ehre, dieses Wochenende mit uns zu feiern – sie alle wollten diesem Festakt beiwohnen.
Wir beabsichtigten auch ein Zeichen setzen, dass wir als Verbindung „Glückauf“ ein allgegenwärtiger Teil der Stadt Leoben geworden sind.  Aus diesem Grund luden wir zu einem großen öffentlichen Dämmershoppen am Hauptplatz, welcher sich nicht nur mit Studierenden füllte, sondern auch mit den Bewohnern der Stadt. Das Abendprogramm gestaltete sich im Rahmen eines Vortrages des damaligen Rektors der Montanuniversität Dr. Wilfried Eichelseder über die Zeitgeschichte der Montanuniversität sowie aktuelle Herausforderungen und Projekte.

Am Samstag, dem großen Festtag, nach einer gemeinsamen Messe in der Stadtpfarrkirche St. Xaver, zog ein gewaltiger Umzug angeführt von unseren Chargierten und der Bergkapelle Leoben Seegraben über den Hauptplatz in Richtung Uniportal für ein Gruppenfoto, welches uns stets an diesen großartigen Tag zurückerinnert.

Das Highlight, der große Festkommers, wurde von über 500 Gästen besucht. Die Festrede, gehalten von Dr. Fred Luks, beschäftigte sich mit dem Begriff der Nachhaltigkeit und reflektierte in diesem Zusammenhang die Nachhaltigkeitsaspekte Effizienz, Suffizienz und Konsistenz. Er verbindet die Begriffe mit den Ideen der Innovation, Exnovation und Tradition. Vor allem in Hinsicht auf die grüne Transformation ist der Begriff Innovation wichtig. Alle drei dieser Aspekte müssen umgesetzt werden, um Nachhaltigkeit zu realisieren. Daher ist es notwendig, sowohl ins Zukünftige, als auch ins Vergangene zu blicken, Zusammenhänge zu verstehen und mit dem Optimum dieser drei Begriffe die Nachhaltigkeit zu verwirklichen. Luks geling damit ein Spagat, der sich auch in unserem Verbindungsleben widerspiegelt. Denn wir versuchen auch stets nach vorne zu blicken und uns selbst zu verbessern. Dies kann aber nur gelingen, wenn reflektiert gehandelt wird und beständig versucht wird aus den Erfahrungen zu lernen. Aus diesem Grund ist uns generationsübergreifendes Lernen so wichtig, denn jede neue Generation an Verbindungsmitgliedern kann auf das Wissen seiner Bundesbrüder zurückgreifen und so die Herausforderungen der Zukunft besser bewältigen.

Am 26.10.2022, genau 100 Jahre nach unserem Gründungstag, fand das Jubeljahr seinen Abschluss. Bei einem gemeinsamen Totengedenken hielten wir Inne und sprachen ein Gebet zu Ehren unserer Bundesbrüder, die uns voraus gegangen sind. Im Anschluss feierten wir, wie es sich für einen „runden Geburtstag“ gehört: Torte anschneiden und Stöbern durch Fotos vergangener Semester. Die Einweihung einer 100-Jahr-Glocke, verziert mit Verbindungsymbolen und einer hl. Barbara, rundeten das Jubiläum erfolgreich ab.

Wir danken allen, die dieses Jubeljahr zu etwas ganz Besonderem gemacht haben! Ein besonderer Dank gilt dem damaligen Philistersenior Dr. Harald Rechberger, und ein ganz Außerordentlicher dem Jubelsenior Maximilian Mader für ihren ganz persönlichen Einsatz!

In diesem Sinne, gemeinsam furchtlos und treu auch in Zukunft – Glückauf Leobiensis, vivat crescat floreat ad multos annos!

Glück Auf!